Windenergie für Much

Studie zeigt: Rhein-Sieg-Kreis hat hohes Potenzial für Windenergie in NRW

Eine aktuelle Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen zeigt, dass NRW genug Flächen hat, die als Vorrangflächen für Windenergie genutzt werden können. Vorrangflächen sind besonders geeignet und prioritär für die Nutzung von Windenergie ausgewiesen, da sie beispielsweise eine ausreichend starke Windgeschwindigkeit aufweisen oder nur geringe Auswirkungen auf Natur und Umwelt haben. Das Land verfügt über ein Flächenpotenzial von über 106.000 Hektar, was etwa 3 Prozent der gesamten Landesfläche entspricht.

Einige Gemeinden, wie Windeck, machen es bereits vor. Eine Initiative plant, auf den Freiflächen auf der Nutscheid, die der Borkenkäferbefall hinterlassen hat, Windräder zu bauen. Auch in Much ist Windenergie kein neues Thema, bereits 2014 wurde darüber diskutiert, doch erst jetzt können die neuen Regelungen das Thema vorantreiben. Baumfreie tote Flächen durch Naturereignisse bieten Platz und keinen Lebensraum mehr für Raubvögel, weshalb sie nun in Betracht gezogen werden können.

Warum sollten wir uns für Windenergie interessieren? Wind ist ein Geschenk der Natur, eine kostenlose und dauerhaft vorhandene Energiequelle, die uns unabhängiger von Öl und Gas macht und uns von Importen unabhängig macht. Die Windenergiegewinnung kann überall stattfinden, was insbesondere für ländliche Regionen, wie unsere von Vorteil ist. Zudem können Bürger*innen an Windparks beteiligt werden, wie es auch schon bei fast jedem zweiten Windpark aktuell der Fall ist.

Es bietet sich an, in Much eine lokale Bürgerenergiegenossenschaft zu gründen, um Windkraftanlagen zu installieren, von denen jede*r einzelne Bürger*in profitieren würde. Es ist daher an der Zeit, das Potenzial der Windenergie in NRW, in Much zu nutzen und in erneuerbare Energiequellen zu investieren. So können wir nicht nur unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, sondern auch zur Bewahrung unserer Umwelt beitragen.

Autoren: P. Gödecke, W. Stöcker