Die steigende Wohnungsnachfrage in vielen Städten und Gemeinden hat in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Mieten und Kaufpreise geführt. Dies hat zur Konsequenz, dass immer mehr Haushalte Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Auch in ländlichen Gebieten wie hier in Much ist die Situation ähnlich. Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum wird immer schwieriger, besonders für Familien mit normalem und niedrigem Einkommen.
Es sind neue Ansätze erforderlich. Die Annahme, neue Baugebiete müssten sich zwangsläufig an die bestehende Bebauung anpassen, ist nicht zutreffend.
Wir empfehlen, neue Bebauungspläne verstärkt an den Bedürfnissen von Kleinverdienern auszurichten. Dies kann beispielsweise durch die Möglichkeit der Schaffung von sozialem Wohnraum, genossenschaftlichem Wohnen oder auch durch die Einbindung von Gemeinschaftsgärten und öffentlichen Begegnungsräumen erfolgen.
Innovative Baukonzepte, die Wohnen und Mobilität miteinander verknüpfen, bieten ebenfalls großes Potenzial. Wenn wir Wohnraum schaffen, der kurze Wege zu Arbeitsplätzen und öffentlichen Verkehrsmitteln bietet, können wir die Lebensqualität unserer Bürger deutlich verbessern. Ebenso ist die Schaffung innerörtlichen Wohnraums für junge Familien von Bedeutung, um den Wegzug zu stoppen bzw. den Zuzug junger Familien zu fördern.
Nicht zuletzt, das Thema Inklusion und vor allem behindertengerechtes Bauen ist immer zu berücksichtigen.
Bei der Planung von Bauvorhaben ist zudem darauf zu achten, dass die Umgebung für Menschen mit niedrigem Einkommen leistbar bleibt und kein wirtschaftlicher und sozialer Strukturwandel von Wohnvierteln stattfindet.
Es ist entscheidend, dass bei der Planung neuer Wohngebiete auch die langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen berücksichtigt werden. Wir müssen sicherstellen, dass die Mieten bezahlbar bleiben und keine Verdrängung durch zahlungskräftigere Mieter stattfindet.
Wie jeden ersten Mittwoch im Monat um 14-16 Uhr laden wir alle Mucher und Mucherinnen zu unserer Sprechstunde in den Nebenraum des Tourismusbüros in der Hauptstraße ein. Wir können dort ganz ungezwungen über Ihre Ideen und Anregungen sprechen. Zusätzlich erreichen Sie uns natürlich auch per E-Mail an Gruene.much@web.de. ___ Autor: Pauline Gödecke