Drastischer Rückgang der Insektenpopulation

Wie kann auch Much einen Beitrag zum Arterhalt leisten?

    Insekten sind ein wichtiger Baustein im Kreislauf der Natur- als Bestäuber und als Teil der Nahrungskette. Die Ursachen für das Insektensterben sind vielfältig.

  • Intensive Düngung und Abgase haben das Stickstoffangebot in der Umwelt stark ansteigen lassen. Dies führt zu einem Rückgang der Pflanzenvielfalt auf Wiesen und anderen Umgebungen, weil sich in überdüngten Böden nur wenige Pflanzenarten durchsetzen. Weniger Pflanzenvielfalt bedeutet aber ein geringeres Nahrungsangebot für oftmals hoch spezialisierte bestäubende Insekten.
  • Über 48.000 Tonnen Pestizide werden jedes Jahr in Deutschland ausgebracht. Besonders gefährlich sind dabei die Neonikotinoide, die im Verdacht stehen, Wildbienen, Hummeln und Honigbienen zu schädigen.
  • Straßenbau und neue Siedlungen zerstören Lebensräume und trennen Insektenpopulationen voneinander. In Deutschland wird an jedem Tag durchschnittlich ein Quadratkilometer Fläche bebaut!

All diese Faktoren wirken zusammen und verstärken sich gegenseitig. Vor diesem Hintergrund soll ein Prüfauftrag an die Mucher Verwaltung durch unsere Fraktion abklären helfen, welche Handlungsmöglichkeiten sich anbieten, um die Lebensweise der Insekten zu unterstützen. Auf Gemeindegebiet könnte man gezielt „Insektenpflanzen“ säen, die Mähintervalle könnten reduziert werden, Ackerrandstreifen sollten konsequenter erhalten bleiben usw. Hierzu ist es sinnvoll, intensiv nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Bürger/innen, der Landwirtschaft und auch mit Umweltschutzverbänden zu suchen, durch Angebote zu unterstützen und Förderprogramme von EU, Bund und Land in Anspruch zu nehmen. Die Verwaltung ist bisher nicht untätig geblieben und hat schon einiges im Zusammenhang mit Ausgleichsflächen für Baugebiete in Angriff genommen. Erste Erfolge werden sich hoffentlich im Sommer zeigen.

Ihre Mucher Grünen
Juni 2018