Ein Besuch bei der Tafel Much

„Wir schauen uns jedes Teil genau an und sortieren Schlechtes aus.
Wir wollen, dass sich die Menschen,
die auf Hilfe angewiesen sind,
nicht beschämt fühlen müssen“

Eine freiwilligen Helferin der Mucher Tafel

 

 

 

 

 

Als wir (Pauline und Sabine) am Donnerstag morgen um 9.30 Uhr zum Lager der Tafel am Mucher Sportplatz kamen, wurde hier schon fleißig gearbeitet.

Die erste von 3-4 Buslieferungen mit Lebensmittelspenden, die von freiwilligen Helfern organisiert und durchgeführt werden, stand schon bereit. Alles Spenden aus der Region. Zu den Spendern gehören Aldi, Dornseifer, Penny, die Mucher Bäcker und Metzger, Geflügelhof Söntgerath-Radermacher die Fleischerei Willms oder auch größere Spenden, die über die Kölner Zentralstelle verteilt werden und natürlich auch private Spenden.

Erdbeeren, Eier, Salat, Orangen, Brot, … meist noch ganz gutaussehend, wurde durchgesehen, aussortiert. Danach wurden die Lebensmittel so verpackt, dass das Umpacken für die Kolleg*innen in der Ausgabe leicht und übersichtlich gelingen kann.

Später, an der Ausgabestelle, erlebten wir, wie die Taschen der Kunden, mit Blick auf die Bedürfnisse gepackt werden. Die Gäste sitzen derweil zusammen an schön gedeckten Tischen bei Kaffee und Kuchen.

Imponiert hat uns die gute Organisation der komplexen Aufgabenbereiche. Es gibt ein 4er Leitungsteam – Vorbereitung, Ausgabe, Fahrer, Koordination und das Küchenteam, das Hand in Hand mit den vielen Helfern zusammenarbeitet. Der Träger der Mucher Tafel, die AWO aus Siegburg, unterstützt auf vielfältige Art und Weise.

Beeindruckt hat uns die Freude, die die freiwilligen Helfer in allen Bereichen der Tafel ausstrahlen und die Sorgfalt, mit der die Arbeit geleistet wird.

Als Motivation für ihren Einsatz benennen sie, dass diese Arbeit wichtig und notwendig für die Menschen ist: Man freut sich darüber, dass eine alleinerziehende Mutter für 3-4 Tage Nahrungsmittel hat, um sich und ihre Kinder zu ernähren. Man engagiert sich gerne dafür, dass eine syrische Familie die Nahrungsmittel erhält, die sie aus der Heimat kennt. Man deckt die Tische ein, damit die Gäste sich willkommen fühlen und einen Ort haben, an dem sie sich mit Freunden treffen können.

Hier muss gesagt werden, dass die evangelische Kirchengemeinde und Pastor Andreas Börner die Gemeinderäume und notwendigen Ressourcen seit der Gründung der Tafel Much vor 10 Jahren immer unentgeltlich zur Verfügung stellt!

In Much gibt es knapp 400 Menschen, die berechtigt sind das Angebot der Tafel zu nutzen. Auch bei ihnen war zu spüren, dass der gebotene Rahmen gut und gerne angenommen wird.

Die Tafel freut sich übrigens immer über Spenden!
Gebraucht wird frisches Gemüse und Hülsenfrüchte, Bulgur, Zucker, Öl oder Milch. Abgeben kann man die Spenden jeden Donnerstag zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr im ehemaligen Sportheim am Mucher Sportplatz.

Uns ist bei dem Besuch aufgegangen, dass die Lebensmittel alle weggeworfen würden, wenn es die Tafel Much nicht geben würde.
Somit leisten die Mitarbeiter*innen viel mehr für die Gesellschaft, als bedürftige Menschen zu unterstützen!

Dafür verdienen sie unseren Dank, unseren Respekt und die bestmögliche Unterstützung.

Pauline und Sabine 06.07.2019