Tag des Fahrrads 3. Juni 2020

In den Städten ist das Fahrrad das Fortbewegungsmittel der Stunde – in ländlichen Bereichen werden die Potentiale nach wie vor übersehen.

Laut der Regierungsstudie „Mobilität in Deutschland“ von 2017 nutzen die Landbewohner*innen für 70 Prozent ihrer Wege das Auto – nur für sieben Prozent wird das Fahrrad genutzt.

Dass das Auto auf dem Land diesen Raum einnimmt, ist das Ergebnis jahrelanger Verkehrsplanung. So kommt man auch in Much mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht weit – Bushaltestellen sind oft nicht erreichbar, Fahrpläne bescheiden, und die Fahrtkosten hoch.

Die Potentiale des Fahrrads sind auch in Much hoch – ebenso die Herausforderungen:

  • Es gibt zu wenig Radwege in Much und auf den Land- und Kreisstraßen der Gemeinde – nicht nur unbequem – auch gefährlich!
  • Die Beleuchtung ist unzureichend was bei schlechten Straßen Gefahren birgt.
  • Autofahrer*innen verhalten sich oft rücksichtslos gegenüber Radfahrer*innen.
  • Es fehlt eine Rad gerechte Infrastruktur – man kommt nicht sicher zu Bushaltestellen, es fehlen Parkmöglichkeiten und E-Bike-Ladestationen.
  • Das öffentliche Verkehrsnetz ist mangelhaft und hält viele vom Fahrradfahren ab.
  • Auch fehlen Angebote für die letzte Meile wie Leihfahrräder.

… Much braucht mehr als Auto

So darf es nicht weitergehen. Bedeutend und nicht mehr zu vernachlässigen ist die Erhöhung der Radfreundlichkeit durch die deutliche Zunahme von E-Bikes – auch in Much. Die teils recht anspruchsvollen Steigungen lassen sich damit leichter bewältigen.

Wenn man nun noch bedenkt, dass Much sich hohen Klimazielen verpflichtet hat, kann das Fahrrad einen sinnvollen, effektiven Ansatz bieten, der für Bürger*innen attraktiv ist und über den sich Bürger*innen zu klimafreundlichem Verhalten motivieren lassen.

… Much kann kreativ denken

Fachleute sind überzeugt, dass eine gute Infrastruktur in Kombination mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen der Schlüssel für bessere Radfahrbedingungen auf dem Land sind. Hier hat Much eindeutigen Nachholbedarf.

Kreativ gedacht ist in Much Einiges möglich:

  • Ein schönes Café, vielleicht von einer wohltätigen Organisation geführt – ein Ziel für Radler*innen.
  • Eine Fahrradwerkstatt – als Kooperative mit Geflüchteten.
  • Ein Hol- und Bringservice für Räder könnte eine Geschäftsidee sein.
  • Ein Preis für Bürger, mit der höchsten km-Leistung.
  • Eine Flatrate für Bike parken und laden, Tickets zum Bahnanschluss nach Siegburg

oder Overath, evtl. ein Anschlussbike in Marienfeld nach der Busfahrt.

… Einfach anfangen mit dem „kreativen Denken“ – dann wird etwas daraus!

Es grüßen die Mucher Grünen

„Much kann mehr als Auto“ ist ein Schwerpunkt im Wahlprogramm der Mucher Grünen – zu finden auf der Grünen Homepage:
www.grüne-much.de