Ab und zu braucht man “neue Erde” im Garten, wenn der eigene Komposthaufen nicht genügend Vorrat bietet. Wenn man nicht höllisch aufpasst, landet torfhaltige Erde im Einkaufswagen. Das sollte nicht passieren, aber die Beschreibungen und Kennzeichnungen auf den Erdsäcken sind nicht immer eindeutig und sofort zu erfassen. Die meisten von uns kennen Torf als ein natürliches Material, das für die Gartenarbeit sehr nützlich ist. Aber es gibt einen großen Haken: Torfabbau ist ein ökologisches Problem und sollte eigentlich unterlassen werden.
Es gibt viele Gründe, warum der Torfabbau ein großes ökologisches Problem ist. Zum einen zerstört der Abbau von Torf artenreiche Ökosysteme, die Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen sind. Zum anderen entweicht durch die Entwässerung der Feuchtgebiete CO2. Damit geht ein wertvoller Speicher für das Treibhausgas verloren. All diese Gründe sprechen dafür, den Abbau von Torf zu unterlassen.
Leider ist die Nachfrage nach Torf in vielen Ländern, insbesondere in Deutschland, sehr hoch. Das liegt vor allem daran, dass torffreie Böden für den Gartenbau kaum noch zu bekommen sind. Umso wichtiger ist es, dass sich möglichst viele Menschen über die negativen Folgen des Torfabbaus informieren und sich für eine Änderung dieser Praxis einsetzen.
Eine gute Möglichkeit, dies zu tun, ist der Verzicht auf den Kauf von Torf.
Wenn torfhaltige Erden keinen Markt mehr finden, lohnt es sich nicht mehr, sie abzubauen.
Gemeinsam sind wir stark – wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen und uns für Umwelt und Klima einsetzen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, torfhaltige Erde zu ersetzen: Einige Gartencenter verkaufen fertige Mischungen anderer Erden, die dem Aussehen und der Konsistenz von Torfböden ähneln. Eine billigere Alternative ist es, eine eigene Mischung aus verschiedenen Erden herzustellen. Es gibt auch viele verschiedene natürliche Materialien, die als Torfersatz verwendet werden können, wie Ton, Kalk oder getrocknete Blätter.
Verfasser*in: R. Scheider und P. Gödecke
Links zum Thema (Umweltbundesamt und BUND)
https://www.umweltbundesamt.de/themen/kein-torf-in-den-topf
https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/torffrei-gaertnern-moore-und-klima-schuetzen/